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Interview mit Rob von Applied Health Care

Seit Februar 2018 bieten wir mit unserem Partner Applied Health Care Rehathletic an. Im Interview mit Rob van den Boezem blicken wir auf die ersten Monate unserer Partnerschaft zurück.


Wie ist deine Bilanz nach den ersten 5 Monaten?


Meine Bilanz ist durchwegs positiv. Am Anfang habe ich erwartet, dass der Ansturm gross ist, da es etwas Neues war. Die Anfrage nach unserem Angebot hat sich erfreulicherweise gut stabilisiert. Wir haben jeden Dienstag und Freitag im Gym viel Arbeit.


Bisher haben wir von den Kunden nur positives Feedback erhalten und auch bei uns im Team sind die Rückmeldungen positiv. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass wir nicht zu viele Termine abmachen und uns Zeit nehmen. Wir wollen keine Fliessbandarbeit machen, sondern unsere Kunden gut betreuen und uns die dafür nötige Zeit nehmen. Dave und Marc sind dienstags vor Ort, ich bin am Freitag hier. Ich freue mich jedes Mal, hierhin kommen zu können. Es ist eine Abwechslung zu meiner Arbeit in unserer Praxis.



Was ist anders als wenn Du vor Ort bei Applied Health Care arbeitest?


Bei Applied Health Care werden über 90% unserer Kunden von einem Arzt zu uns geschickt, d. h. wir haben bereits Informationen. Bei Unik kommen die Kunden von sich aus zu uns oder die Coaches von Unik empfehlen ihnen ein Speeddate.


Was macht Ihr bei einem Medical Speeddate?


Das Speeddate ist keine eigentliche Behandlung, wir können selbstverständlich nicht sofort etwas heilen. Wir machen einen 15-minütigen Basic Check, um die Ursachen des Problems zu eruieren. Unser Ziel ist es, möglichst schnell festzustellen, woher die Beschwerden kommen und wie wir weiter vorgehen müssen. Ab und zu können wir vor Ort schon etwas machen, aber das ist eher die Ausnahme.


Machen die Kunden eine Übung falsch? Dann können wir dies mit den Kunden und den Unik Coaches besprechen und Inputs geben. Sie können die korrekte Ausführung einer Übung nochmals zeigen oder ggf. eine alternative Übung zeigen. Im Idealfall kann wie gewohnt weiter trainiert werden, einfach in einer höheren Qualität.


Ist es etwas schwerwiegenderes? Dann müssen wir das genauer anschauen. Wir gehen dem Problem im Detail auf den Grund, geben professionelle Inputs und Lösungsvorschläge. Zudem besprechen wir, ob mit dem Training weitergemacht werden kann oder ob ein Alternativ-Training oder sogar ein temporärer Trainingsstop sinnvoll ist.


Eine ausführlichere Konsultation bei einem geeigneteren Arzt oder weitere Therapie in unserer Praxis wäre ein möglicher nächster Schritt.


Applied Health Care zählt die Young Boys Bern und weitere Profisportler zu seinen Kunden. Was ist der Unterschied zwischen einem Profisportler und einem Unik Training Kunden?


Bei Profisportler ist ihr ganzes Leben, ihr ganzer Lifestyle nach dem Sport gerichtet. Sie haben nach einem Training genügend Zeit, um zu regenerieren. Die Fortschritte kommen bei der Regeneration, nicht beim Training. Sie haben einen Ernährungsplan, können genug schlafen etc. Ihr ganzes Leben ist nach einem Wettkampf oder einer Saison gerichtet. Für Profis ist das Training ein Weg zum Ziel.


Bei Unik Training Kunden bzw. ganz allgemein Fitnesskunden ist das Training selber der Wettkampf, das Training ist das Ziel.


Sie haben in der Regel weniger Regenerationszeit als ein Profiathlet. Trainieren wie ein Profi und dann regenerieren wie ein Amateur ist ein grosses Problem. Zudem bedeutet mehr Training nicht gleich mehr Erfolg. Je härter das man trainiert, desto besser muss man regenerieren. Es ist wichtig, sich dies vor Augen zu halten.


Anstatt am gleichen Tag bei zwei intensive Group Trainings mitzumachen, sollte man besser im Open Gym an seinen spezifischen Schwachstellen arbeiten und eines dieser Group Trainings mit beispielsweise Yoga oder Kinstretch austauschen, um runterzukommen. Trainieren ist Stress für den Körper, die Energie wird beim Training rausgelassen, deshalb muss der Körper sich danach erholen können.


Schlau trainieren ist wichtiger als hart trainieren.



Gibt es Punkte, die bei Profis und Unik Training Kunden gleich sind?


Da gibt es viele Punkte. Die Motivation ist bei der Unik Kernkundschaft sehr hoch, sie wollen nicht „vielleicht trainieren“, sie sagen nicht „mal schauen“, sondern sie wollen kein Training auslassen. Das Commitment ist wie bei Profiathleten vorhanden, mit allen Vor- und Nachteilen.


Die Bereitschaft für hohe Intensität ist deutlich höher, sie haben ganz klare Vorstellungen im Vergleich zur Kundschaft in, sagen wir mal, "normalen" Fitnesscenter. Die Unik Kunden erhalten viel direktes, individuelles Feedback von den Coaches und lernen dieses auch umzusetzen.


Ein Grund dafür ist sicher auch die Art, wie beispielsweise Group Trainings durchgeführt werden. Der Coach ist mitten in der Gruppe, es gibt kein Frontaltraining bei denen der Coach nur vorne rumsteht. Die Kommunikation ist direkter, der Einfluss auf die Motivation ist höher. Dies führt dazu, dass das Commitment der Unik Kunden mehr in Richtung Sportler als in Richtung klassischer Fitnessathlet geht.


Was für Herausforderungen gibt es für euch bei eurer Arbeit hier vor Ort?


Viele Kunden sind fast eher übermotiviert und muten sich zu schnell zu viel zu. Wenn man 5 bis 10 Jahre keinen Sport gemacht hat und jetzt zwei Mal täglich trainiert, schadet das wahrscheinlich eher. In solchen Fällen ist es sinnvoll eher zu bremsen, vielleicht in einem Personal Training individuell die Basis aufzubauen, die Übungen kennen zu lernen, und erst danach in einem Group Training teilzunehmen. Dann sind die Trainings auch viel effektiver und machen auch sicher mehr Spass.


Teilweise haben Kunden unrealistische Ziele, die wir nicht wie gewünscht umsetzen können. Bei körperlichen Schäden ist eine Trainingsanpassung oder sogar eine Trainingspause mit anschliessendem Neustart notwendig, man muss wieder von ganz unten anfangen. In solchen Situationen sind wir ehrlich. Damit riskieren wir natürlich, Kunden zu enttäuschen oder sogar zu verlieren. Für uns ist aber ein unzufriedener Kunde, der ein halbes Jahr lang zu intensiv trainiert und sich damit kaputt macht weil wir nicht ehrlich zu ihm waren, eher geschäftsschädigend.


Wir können nur den richtigen Weg aufzeigen, die Kunden müssen den Weg selber gehen.


Vielen Dank Rob & Team!


 

Rehathletic Angebot


  • Kurzcheck beim Sportphysio vor Ort: 15 Minuten für CHF 30.-

  • Medical Personal Training: 60 Minuten für CHF 160.-

  • Medical Personal Training Package (FRC®): 4 Stunden + 8 Wochen Trainingsprogramm: CHF  499.-


Alle Informationen zum Angebot gibt es hier, für weitere Fragen oder Anmeldung könnt Ihr uns direkt kontaktieren. Weitere Informationen zu Applied Health Care gibt es auf ihrer Website.






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